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1974 - 1977:
Programm der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation
"IuD-Programm"
- IuD-Förderung
als staatliche Aufgabe: möglichst flächendeckende Versorgung
aller BürgerInnen mit Fachinformation
- Strukturverbesserungen
durch Einrichtung von insgesamt 20 Fachinformationszentren (FIZ),
staatlich finanziert (!!):
- 1:
Gesundheitswesen, Medizin, Biologie, Sport (heute DIMDI, Köln)
- 2:
Ernährung, Land- und Forstwirtschaft (heute Zentralstelle
für Agrardokumentation und -information ZADI, Bonn)
- 3:
Chemie (seit 1981 FIZ Chemie, Berlin)
- 4:
Energie, Physik, Mathematik (heute FIZ Karlsruhe)
- 5: Hüttenkunde,
Werkstoffe, Metallbe- und -verarbeitung
- 6:
Rohstoffgewinnung und Geowissenschaften (heute Bundesanstalt
für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover)
- 7: Verkehr
- 8:
Raumordnung, Bauwesen, Städtebau (heute Fraunhofer Informationszentrum
für Raum und Bau IRB, Stuttgart)
- 9: Verbrauchsgüter
- 10: Wirtschaft
(heute "so in etwa" FIZ Wirtschaft)
- 11:
Recht (heute JURIS, Saarbrücken)
- 12:
Bildung (heute FIS Bildung, Frankfurt/M.)
- 13:
Sozialwissenschaften (heute IZ Sozialwissenschaften, Bonn u.
Berlin)
- 14: Geisteswissenschaften
- 15: Auslandskunde
- 16:
Elektrotechnik, Feinwerktechnik, Maschinenbau (heute FIZ Technik,
Frankfurt/M.)
- 17:
Umwelt (heute Umweltbundesamt, UMPLIS, Berlin)
- 18:
Patente (heute Deutsches Patentamt, München u. Berlin)
- 19:
Technische Regelwerke (heute DITR, Deutsches Informationszentrum
für technische Regelwerke im DIN, Berlin)
- 20: Forschungsinformation
- Gründung
der GID (Gesellschaft für IuD) mit folgenden Aufgaben ...
- IuD-Forschung
- Beratung für
die FIZe
- Aus- und Weiterbildung
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1985 - 1988:
Fachinformationsprogramm der Bundesregierung
- Kritik am
bisherigen, "alten" IuD-Programm
- nur wenige
FIZe realisiert (ungenügende vorherige Bedarfsanalyse)
- Auflösung
der von Bund und Ländern finanzierten GID (da ineffektive Arbeitsweise)
- aufkommende
Zweifel, ob IuD überhaupt eine öffentliche (und damit
staatlich zu finanzierende) Aufgabe ist
- Förderung
privatwirtschaftlicher Initiativen im Bereich der Fachinformation
- Prinzip staatlicher
Zurückhaltung
- staatliche
Förderung nur dort, wo FIZe auch längerfristig nicht selbst
marktfähig sein können
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1990 - 1994:
Fachinformationsprogramm der Bundesregierung
- Festhalten an Deregulierung
und Marktorientierung --> Überführung der Infoeinrichtungen
in privatwirtschaftliche Verantwortung
- Auf- und Ausbau
der Infrastruktur, insbesondere verbessertes Marketing für
bereits bestehende Einrichtungen
- Fachinformation
auch an Hochschulen und sog. KMUs (kleinere und mittlere Unternehmen)
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1996 - 2000:
Information als Rohstoff für Innovation
- Ablösung des
Begriffs "Fachinformation" durch WTI (wissenschaftlich-technische
Information)
- Anstreben europaweiter
Zusammenarbeit
- konsequente Einbindung
neuer technischer Entwicklungen: Internet, Multimedia
- Weiterentwicklung
des wissenschaftlich-technischen Publikationswesens
(als Konsequenz einer sich zunehmend auflösenden klassischen
Publikationskette!)
- Wissenschaftsnetze
- Modernisierung
elektronischer Informationssysteme
- verbesserte
Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und WTI (Entwicklung virtueller
und digitaler Bibliotheken)
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2000 - 2005:
Aktionsprogramm der Bundesregierung - Innovation und Arbeitsplätze
in der Informationsgessellschaft des 21. Jahrhunderts
- Zugang zu neuen
Medien, insbesondere Internet erweitern
- Multimedia
in Bildung (Schulen, Aus- und Weiterbildungsstätten) fördern
- Elektronisches
Publizieren konsequent fördern
- Innovative Arbeitsplätze
schaffen
- erneute Diskussion:
Wie viel
staatliche Unterstützung braucht WTI?
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2006-2010:
Aktionsprogramm der Bundesregierung - Informationsgesellschaft
Deutschland 2010
- u.a.: "Förderung
der IKT-Anwendung in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft: Initiativen
zur Breitbandförderung und zur Digitalisierung der Medien, Netzwerk
elektronsicher Geschäftsverkehr, neue E-Government-Strategie 2.0
für flächendeckende elektronische Verwaltungsdienste und bessere
Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung, Einführung von
elektronischem Personalausweis, Einführung der elektronischen Gesundheitskarte,
Stärkung der IKT-Sicherheit"
- das enge Festhalten
an einem nationalen "IuD-Programm/Fachinformationsprogramm"
macht im Zeitalter von globalen, von Suchmaschinentechnologie bestimmten
Informationsräumen keinen Sinn mehr!!
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