Ablaufplan zum Modul "Virtuelle Bibliotheksdienstleistungen" (ausgewählte Bibliotheksservices)

In diesem Modul erhalten Sie einen Überblick über wichtige Bibliotheksservices (E-books, Social Media Marketing, Digitale Auskunft, Maker Spaces, Open Library, Gaming, VR/AR, KI, E-Learning, RFID, Dokumentlieferung ...), die heutzutage sehr häufig als virtuelle Bibliotheksdienstleistungen organisiert sind. Sie haben auch die Möglichkeit sich in die Praxis der sog. Teaching Library anhand der bibliothekarischen Fachportale zu vertiefen und erhalten einen Einblick in Quellen zur Handschriftenkunde, in die Anfänge des Buchdrucks (Gutenberg) und ausgewählte Verzeichnisse zu Nachlässen. Das Modul schließt mit Fragen zur Bewerbung in Bibliotheken und Hinweise zur Themenfindung bei der Bachelorarbeit.

Sitzung Inhalte Leistungsnachweis
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Organisation, Ziel und Themenvorstellung, einführende Literatur, erste Begriffsbestimmungen

 Diskussion / Übung
ab 3. Termin ff.

A - "Virtuelle Informationsdienstleistungen"

Virtuelle Bibliotheken / Fachinformationsdienste (FID) im Überblick

Durchführung von mindestens 2 (freiwilligen) Teaching-Library-Veranstaltungen mit dem Kurs-Plenum, z.B. ...

 

B - Ausgewählte Erschließungsdienstleistungen im Überlick

Handschriften und frühe Druckwerke

  • Inkunabelkatalog der BSB München: "Die Datenbank enthält derzeit Beschreibungen von 9756 Inkunabelausgaben (einschließlich 395 Postinkunabeln, d.h. Drucke, die in Hains „Repertorium Bibliographicum“ als Ausgaben des 15. Jahrhunderts angeführt wurden, heute jedoch ins 16. Jahrhundert datiert werden) 20.010 Inkunabelexemplaren (einschließlich 605 Exemplaren von Postinkunabeln)"
  •  

  • Gutenberg-Bibel digital (SUB Göttingen, vollständige Ausgabe, > 1200 Seiten, 2 Bände) 

 

Nachlässe u. Sammelgut von Archiven u. Museen

  • KALLIOPE (Verbundinfosystem Nachlässe und Autographen bei der SB Berlin): "Kalliope. Offenes Verbundinformationssystem für Nachlässe und Autographen in Deutschland ist ein Projekt, das die Staatsbibliothek zu Berlin in Zusammenarbeit mit |a|S|tec|- angewandte Systemtechnik GmbH unter Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) betreibt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines offenen Verbundinformationssystems zu Nachlässen und Autographen in Deutschland. Der Grundbestand der Zentralkartei der Autographen (ZKA) ist mit über 1 Million Datensätzen zu Nachlässen, Autographen und Personen nun in Kalliope weitgehend erfasst und suchbar."
  • ZDN: "Die Zentrale Datenbank Nachlässe (ZDN) baut auf dem von Wolfgang A. Mommsen publizierten Verzeichnis "Die Nachlässe in deutschen Archiven" (Teil I 1971, Teil II 1981) auf, das ca. 7.000 Nachlässe enthält.
    Das Bundesarchiv hat diese Nachweise durch Umfragen bei deutschen und ausländischen Archiven und anderen Institutionen vervollständigt. Zusätzlich wurde die ZDN um die nach 1979 von deutschen Archiven neu erworbenen Nachlässe ergänzt. Inzwischen sind in der ZDN mehr als 27.500 Nachlässe und Teilnachlässe in ca. 1.500 Einrichtungen erfasst, die seit Oktober 2003 kostenfrei online recherchierbar sind. Zusätzlich steht diese Datenbank über ein online-Pflegemodul jedem interessierten Partner offen, d. h. jeder kann seine Bestände unmittelbar in der Datenbank beschreiben und direkt weltweit online präsentieren. Damit steht der Forschung ein Instrument mit immer aktuellen und weiter anwachsenden Informationen zum Verbleib von Nachlässen zur Verfügung.

 

Diskussion / Referat zu Gutenberg u. die Erfindung des Buchdruckes
 

C - Ausgewählte Bibliotheksservices (Referate-Themen)

  • E-books in Bibliotheken (Fokus: WB und/oder ÖB)
    • Aggregatoren wie z.B. ciando bzw. onleihe
  • Web 2.0 und speziell: Social Media in Bibliotheken
  • Virtuelle Auskunft / Chatbots
  • RFID in Bibliotheken
  • E-Learning in Bibliotheken (Fokus: Konzeption von digitalen Dienstleistungen)
  • KI in Bibliotheken
  • weitere Themen nach Interesse der Kursteilnehmer ...
    • Gaming in Bibliotheken, Augmented Reality in Bibliotheken, Makerspaces in Bibliotheken, Generation plus in Bibliotheken, Influencing in Bibliotheken, EDV-Systeme in Bibliotheken ...

Referate / Diskussion / Übungen

Erste Hinweise zu den Themen finden Sie bei Punkt II bei den weiteren (ergänzenden) Materialien zum Kurs

 

D - Vom Virtuellen zum Realen: "in eigener Sache"

Selbstmarketing / Bewerbung in Bibliotheken / Bewerbung als LIS-Absolvent*in

  • wichtig: absolut realistische Einschätzung. Auf welche Stelle lohnt überhaupt eine Bewerbung, insbesondere als Berufsanfänger?
  • Kompaktkurs Bewerbung (karriereführer.de) sowie spezielle Hinweise zur Bewerbungsmappe (Anschreiben etc.)
    • ansprechende Bewerbungsmappe; überlegenswert: die sog. "Dritte Seite"/Persönliches Statement/Qualifikationsprofil (nach Anschreiben und Lebenslauf)
      • in jedem Fall auf die geforderten Qualifikationen der Stellenanzeige Bezug nehmen
      • keine standardisierten (austauschbaren) Textbausteine (!) verwenden
    • Verhalten im Vorstellungs-/Bewerbungsgespräch
    • mögliche allgemeine Fragen
      • "Erzählen Sie mal etwas über sich ..."
      • Bewerbungsmotive
      • eigene Stärken und Schwächen benennen
      • sog. "verbotene" Fragen (Privates, Gesundheit ...)
  • Typische Fragen in bibliothekarischen Bewerbungsgesprächen
      • speziell bei Berufsanfängern: "Wie sieht es mit Ihren praktischen Erfahrungen aus?"
        • Hinweise auf BPP, weitere bibliothekarische Tätigkeiten, interessante Projekte an der Hochschule
      • zu vorgegebenen bibliothekarischen Aufgabenstellungen sofort Stellung beziehen, z.B. ...
        • Einführung einer Selbstverbuchungsanlage, Vorgehensweise
        • Veranstaltung zur Leseförderung in einer Bibliothek neu einführen, Vorgehensweise
        • Marketingmaßnahmen zur Förderung des Bekanntheitsgrades einer Bibliothek
        • Evaluierungsmöglichkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten der Auskunftsdienstleistungen einer Bibliothek
        • Weshalb sollte unsere Bibliothek "social media" einführen? Hätten Sie eine Idee, wie man dies konkret gestalten könnte?
      • Assessmentcenter (größere Aufgabenstellungen, Gruppendiskussionen, Präsentationen etc.) im öffentlichen Dienst sowie speziell im Bibliothekswesen eher unüblich
  • Wertvolle Hilfe (z.B. Bewerbungsmappen-Beratung) auch über das career-center der h-da

Vorbereitung auf die Bachelorarbeit / Themenfindung

Tipps

Hinweise zu diesem Modul

Das Seminar findet bis vor Weihnachten als Präsenz- und im Januar/Februar als online-Seminar via BBB statt.

Leistungsnachweis: Übernahme eines Referats mit kleinem Handout (ca. 15 bis 25 Minuten) für den Teil B bzw. C (siehe obiger Seminarplan) ODER Übernahme einer Teaching-Library-Einheit vor dem Kurs-Plenum (Vorstellung eines Fachportals aus Teil A). Die Referate-Themen zu Teil C laufen online im Januar und Februar; das Referat zu Teil B und die Teaching-Library-Einheiten finden im November und Dezember jeweils in Präsenz statt.

Das Handout für die Referate (Teil B bzw. C) posten Sie bitte bis spätestens 2 Tage vor Ihrem Referate-Termin in den moodle-Kurs in das Forum "Handouts zu den Seminarthemen"

 


Copyright: B. Meier