Marketing im Bereich der (innerbetrieblichen) Informationsvermittlung
(in Anlehnung an Grudowski 1997a, S. 822 ff.)

Aufgaben
Marketingkommunikation
Werbemedien

 
Aufgaben und Ziele eines innerbetrieblichen Informationsmarketings
  • Entwicklung eines für das Unternehmen spezifischen Informationsangebotes zum richtigen Verrechnungspreis
  • Hinweis auf den betrieblichen Nutzen einer Informationsvermittlungsstelle (IVS)
  • Rechtfertigung entstehender Kosten innerhalb der IVS
  • Ergänzung der eigentlichen Informationsdienstleistung mit marketingorientierten Serviceleistungen

  • Erreichen einer guten Auslastung der IVS

 
Marketingkommunikation 

Jede IVS sollte planmäßig und kontinuierlich über den Nutzen ihrer Arbeit und über ihre Informationsprodukte die außenstehenden Mitarbeiter bzw. die Unternehmensführung informieren. Zu unterscheiden sind ...

  • Imagewerbung: das Image, welches Nutzer von einer IVS haben, positiv beeinflussen
    • Personen informieren, die nur sehr diffuse Vorstellungen über die Arbeit der IVS haben
    • "Gut informiert zu sein" ist vor allem im Berufsleben ein hoch anerkannter Wert. Imagewerbung der IVS bedeutet, diese Einstellung werblich als Imagefaktor für sich zu nutzen
    • Anbieten glaubwürdiger Referenzen von bereits zufriedenen Kunden, die die Informationsprodukte bereits regelmäßig nutzen

    • Informationen sind nicht materiell greifbar. Im Gegensatz zu physischen Produkten kann man sie nicht begutachten, bevor man sie kauft
  • Aktionswerbung: den Nutzer direkt zum Informationshandeln motivieren bzw. aktivieren, um eine bestimmte Informationsdienstleistung zu nutzen
    • Darstellung konkreter Angebote und Produkte
      • Präsentation der IVS auf innerbetrieblichen Ausstellungen, Versammlungen etc.
      • persönliche Beratung von Nutzern der IVS
    • Kopplung mit besonderen Promotionaktionen, wie z.B. Anbieten einer Gratis-Recherche innerhalb eines bestimmten Zeitraumes

 
Werbemedien

In der Regel wird der Werbeetat einer IVS relativ eng bemessen sein. Durch Desktop-Publishing kann in diesem Bereich dennoch sehr kostengünstig (z.B. eigene Druckvorlagenherstellung) gearbeitet werden.
Je nach Etatvolumen können folgende Medien in Erwägung gezogen werden ...

  • Hompage im Internet
  • Prospekte
  • Anzeigen und Beilagen in Fachzeitschriften, Messe- und Ausstellungskatalogen; eventuell mit einem speziellen Antwortkupon, der genutzt werden kann um ...
    • neue Interessenten aufzuspüren, die dann von einem Informationsvermittler persönlich angesprochen werden
    • Neukunden gezielt weiteres Informationsmaterial zu schicken
    • Werbewirkungskontrollen durchzuführen (z.B. welche Fachzeitschrift hat am meisten Rückantworten erbracht und somit die Zielgruppe am besten erreicht?)
  • Werbebriefe (Direktwerbung)
  • Telefonmarketing
  • evtl. Mailinglisten / spezielle Foren
  • Werbeartikel
Weitere Medien, in die sich Werbeinhalte integrieren lassen, können sein ...
  • Geschäfts-, Tätigkeitsberichte
  • Informationsmaterialien aller Art
    • Bluesheets
    • Datenbankverzeichnisse
    • Kurzübersichten über Retrievalsprachen
  • Schulungsunterlagen
    • z.B. Schulung von Retrievalsprachen
  • Informationsträger und Verpackung
    • z.B. Mappe, in der die Ausdrucke übergeben werden
  • Preislisten
  • Briefköpfe
Henzler (1992)  unterscheidet in diesem Zusammenhang die Wahl der PR-Mittel nach direkter und indirekter Kommunikation

 



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