Erste Erkenntnisse
zur Messung von IK
(Quellen: Dreisiebner /
Beutelspacher / Henkel 2017 sowie Mayer, AK - Vortrag Regensburg 2016)
- Wie definiert
sich IK?
- "Informationskompetenz bezeichnet die Fähigkeit einer Person,
zu identifizieren, wann und in welchem Umfang
Informationen benötigt werden, wie diese Informationen gefunden,
evaluiert und effektiv eingesetzt werden können, als auch das Wissen,
wie Informationen kreiert und formal und inhaltlich repräsentiert
werden können." (Dreisiebner 2017 et al.)
- eher eng bezogene Definition im Sinne der Bibliothekswissenschaft;
siehe hierzu auch IK in Bibliotheken
- IK wird in verschiedenen Modellen beschrieben. Meistens sind das prozessbezogene
Modelle, die die Sicht des Recherchierenden einnehmen
- IK und insbesondere das grundlegende Wissen zu diesem Themenkomplex kann
in sog. Standards zusammengefasst werden, um ...
- die Vermittlung von IK zu "standardisieren"
- den Stand der IK überprüfen zu können
- Ausgewählte
IK-Standards
- Kompetenzbereich
von Standards können sein ...
- Informationsbedarf
erkennen
- Informationen
suchen und finden
- Informationen
beurteilen
- Informationen
nutzen
- Informationen
organisieren
- Informationen
kommunizieren und publizieren
- verantwortungsbewußter
Umgang mit Information
- Kompetenz
besteht u.a. aus Faktenwissen, Wissen um Abläufe, orientiert
sich entlang dem Publikationsprozess (wiss. Arbeiten)
- Was bedeutet Messung von IK?
- beobachtbares Verhalten, das als indikativ für IK anzusehen
ist, wird quantifiziert und in Zahlen bzw. Messwerte überführt
- dabei werden die Standards der IK (in unterschiedlicher Ausprägung)
als Grundlage und Orientierung verwendet
- Warum überhaupt messen?
- IK-Vergleich bei verschiedenen Personen
- Entwicklung von Fördermaßnahmen
- Ausarbeitung von IK-Niveau-Stufen (Kurse, Workshops u. weitere Schulungsmaßnahmen)
- Evaluation von IK-Kursen
- Lernfortschritt der Teilnehmenden
- pädagogische Prozess-Optimierung bei der IK-Vermittlung
- Empirische Bewertung von IK-Modellen und Konzepten zur Vermittlung von
IK
- Wie können wir messen?
- Interviews / Fragebögen (Selbsteinschätzung der Befragten,
subjektive Kompetenzen)
- Wissenstests
- Fragen mit offenen Antworten
- Fragen mit gebundenen Antworten (Multiple Choice)
- Abfrage von ...
- Demographische Angaben
- Selbsteinschätzung / Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden
- Einstellung und Verhalten speziell zum Bibliothekswesen
- sog. Situational Judgement Tests: 'Was tun Sie, wenn Sie in folgender
Situation sind ...?'
- Frage-Inhalte, die abgefragt werden können ...
- Deklaratives Wissen: Faktenwissen, z.B. über Informationssysteme,
Publikationsmarkt, Bewertungskriterien für Informationen
- Prozedurales Wissen: Recherchestrategien und Prozeduren bei der
konkreten Anwendung von Informationssystemen (Suchkonzepte formulieren
...)
- Standardisierte Verhaltenstests
- Rechercheaufgaben
- Erstellung von Bibliographien, Portfolios, Texten
- Auswertung/Bewertung nach ...
- Qualität des Ergebnisses (passen die Ergebnisse zur Aufgabenstellung?)
- Qualität des Prozesses (war das Vorgehen angemessen und
effzient?)
- Beispiele für
Tests bzw. Fragebögen u.a. bei ...
- Ansprüche
an die Messung von IK aus der 'klassischen Sozialforschung'
- Objektivität
(unverfälschte Ergebnisse)
- Reliabilität
(Genauigkeit)
- Validität
(gültige, inhaltliche treffende Ergebnisse)
- Herausforderung
bei der Messung von IK
- große Bandbreite
und Komplexität von Standards zur IK
- IK ist fast immer
eingebettet in die betreffende Fachdisziplin bzw. das betreffende Studienfach
(fachspezifische Informationskulturen)
- gewisse Dynamik in
der (technischen) Weiterentwicklung von IK (Informationsumgebungen, Werkzeuge
etc.) bzw. bei den IK-Konzepten