Medienerschließung und (-aufbereitung) in der Praxis - ausgewählte Beispiele (BA-Kurs)

Ablaufplan
 
Erschließung von Handschriften sowie Druckwerken des 16. u. 17. Jahrhunderts
  • Inkunabelkatalog der BSB München: "Die Datenbank enthält derzeit Beschreibungen von 9756 Inkunabelausgaben (einschließlich 395 Postinkunabeln, d.h. Drucke, die in Hains „Repertorium Bibliographicum“ als Ausgaben des 15. Jahrhunderts angeführt wurden, heute jedoch ins 16. Jahrhundert datiert werden) 20.010 Inkunabelexemplaren (einschließlich 605 Exemplaren von Postinkunabeln)"
  • Gutenberg-Bibel digital (SUB Göttingen, vollständige Ausgabe, > 1200 Seiten) 
    • Gutenberg und die Erfindung des Buchdrucks
  • VD 16 - Das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts; "Das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts VD16 stellt eine retrospektive Nationalbibliographie für Drucke aus dem Zeitraum 1501 – 1600 dar. Einblattdrucke, Musikalien und Karten werden dabei nicht berücksichtigt. Das von der DFG geförderte Unternehmen erarbeitete von 1969 – 1999 ein gedrucktes Grundwerk (ca. 75.000 Titel), das im Anschluss in eine Datenbank überführt wurde. Neueinträge (z.Zt. ca. 25.000) werden nur noch in der Datenbank erfasst. Seit 2006 werden die VD16-Drucke aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek systematisch digitalisiert und mit den Katalogaufnahmen verknüpft."
  • VD 17 - Das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts"; Das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts stellt eine retrospektive Nationalbibliographie für Drucke aus dem Zeitraum 1601 – 1700 dar. Ausgenommen sind dabei nur Karten und Musikalien. Die DFG förderte die Erschließung von Drucken des 17. Jahrhunderts 1996 - 2010 in ausgewählten Bibliotheken (u.a. Bayerische Staatsbibliothek, Staatsbibliothek Berlin, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, SLUB Dresden, ULB Halle, Stadtbibliothek Nürnberg, Forschungsbibliothek Gotha, SUB Göttingen, Ratsschulbibliothek Zwickau). Das Projekt wird auch nach dem Auslaufen der Förderung weitergeführt (Federführung: Bayerische Staatsbibliothek, Staatsbibliothek Berlin und Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel). Dabei beteiligen sich zahlreiche weitere Bibliotheken (u.a. ÖNB in Wien, UB Augsburg, LB Coburg) . Von Beginn an wurden die Titelaufnahmen mit digitalen Images der Titelblätter sowie ausgewählter Schlüsselseiten verknüpft. Darüber hinaus werden die Titelaufnahmen im VD17 mit Voll-Digitalisaten aus verschiedenen DFG-Projekten im Programm „Kulturelle Überlieferung“ angereichert (u.a. durch die Digitalisierung der relevanten Bestände an der Staatsbibliothek zu Berlin im Projekt P17, dem Projekt „Dünnhaupt digital“ der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel sowie dem Projekt „Digitale Quellensammlung zur Technikgeschichte“ der SLUB Dresden)."

 
Erschließung von Nachlässen sowie Sammelgut von Archiven u. Museen
  • KALLIOPE (Verbundinfosystem Nachlässe und Autographen bei der SB Berlin): " Kalliope. Offenes Verbundinformationssystem für Nachlässe und Autographen in Deutschland ist ein Projekt, das die Staatsbibliothek zu Berlin in Zusammenarbeit mit |a|S|tec|- angewandte Systemtechnik GmbH unter Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) betreibt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines offenen Verbundinformationssystems zu Nachlässen und Autographen in Deutschland. Der Grundbestand der Zentralkartei der Autographen (ZKA) ist mit über 1 Million Datensätzen zu Nachlässen, Autographen und Personen nun in Kalliope weitgehend erfasst und suchbar."
  • Malvine: Manuscripts and Letters via Integrated Networks in Europe: Digitalisierung von Briefen, Manuskripten u. Dokumenten, die in Europas Bibliotheken, Archiven, Museen u. Dokumentationsstellen gesammelt werden: "Über die Suchmaschine MALVINE (Manuscripts and Letters Via Integrated Networks in Europe) sind ausgewählte Bestandsdaten zu Nachlässen und Autographen folgender Institutionen nachgewiesen: Biblioteca Nacional de Portugal (Lissabon), Biblioteca Universidad Complutense (Madrid), British Library (London), Deutsches Literaturarchiv (Marbach am Neckar), Forschungsstelle und Dokumentationszentrum für Österreichische Philosophie (Graz), Institut Mémoires de l'Édition Contemporaine (Paris), Österreichische Nationalbibliothek (Wien) und Schweizerisches Literaturarchiv (Bern). Zudem sind die im Kalliope-Verbund für Nachlässe und Autographen erfaßten Bestände recherchierbar."
  • ZDN: "Die Zentrale Datenbank Nachlässe (ZDN) baut auf dem von Wolfgang A. Mommsen publizierten Verzeichnis "Die Nachlässe in deutschen Archiven" (Teil I 1971, Teil II 1981) auf, das ca. 7.000 Nachlässe enthält.
    Das Bundesarchiv hat diese Nachweise durch Umfragen bei deutschen und ausländischen Archiven und anderen Institutionen vervollständigt. Zusätzlich wurde die ZDN um die nach 1979 von deutschen Archiven neu erworbenen Nachlässe ergänzt. Inzwischen sind in der ZDN mehr als 27.500 Nachlässe und Teilnachlässe in ca. 1.500 Einrichtungen erfasst, die seit Oktober 2003 kostenfrei online recherchierbar sind. Zusätzlich steht diese Datenbank über ein online-Pflegemodul jedem interessierten Partner offen, d. h. jeder kann seine Bestände unmittelbar in der Datenbank beschreiben und direkt weltweit online präsentieren. Damit steht der Forschung ein Instrument mit immer aktuellen und weiter anwachsenden Informationen zum Verbleib von Nachlässen zur Verfügung.
    • weiterführende Quellen
      • Weber, Jutta: Guide Nachlässe und Autographen (clio online; sehr gute Einführung)
      • Nachlass-Verzeichnisse - im Internet und gedruckt (gut kommentierte Linksammlung von B. Ebneth, in Einzelheiten nicht aktuell!)
      • Übersicht zu digitalisierten Nachlässen (Wikipedia)
      • Weitere Hinweise zu Nachlässen bei der Österreichischen Nationalbibliothek (umfassend!): "Die Recherche von Nachlässen und Autographen wird verstärkt auch im World Wide Web möglich. Dabei handelt es sich um internationale Nachweise, die innerhalb von fachspezifischen Projekten erarbeitet werden, nationale Nachweise der dafür zuständigen Einrichtungen und Kataloge einzelner Institutionen. Über die angeführten Datenbanken, Verzeichnisse und Suchmaschinen sind entsprechende Recherchen möglich."
      • Regelwerk zur Erschließung von Nachlässen - RNA
      • Nachlässe in einzelnen Bibliotheken / Beispiele
        • UB Heidelberg (z.B. "Baer" mit Kurzhinweis, "Braus" mit Hinweis auf dig. Nachlass-Verzeichnis)
        • UB Kassel (u.a. auch Nachlässe, zahlreiche Sucheinstiege!)
        • BLB Karlsruhe (Autographen: u.a. auch Transkription der Dokumente, z.B. bei H. Thoma)
        • UB Marburg: Emil von Behring (Arzt u. Serumforscher, 1854-1917, Gründer der Behringwerke Marburg) - "Behring-Nachlass digital"
  • BAM - "Ziel des Portals von BAM (Bibliotheken, Archive, Museen in Deutschland) ist es, Kulturgut auf nationaler Ebene zentral zugänglich zu machen. Mit einem Suchvorgang können hier die Kataloge mehrerer regionaler Bibliotheksverbünde, die Online-Findmittel des Bundsarchivs und der staatlichen Archive aus mehreren Bundesländern, die Objektdatenbanken einer Vielzahl von Museen und Museumsverbünden sowie die Angebote anderer kulturgutbewahrender Einrichtungen durchsucht werden. - Nach Beendigung der dritten Projektphase im Juni 2007 ist die Gruppe der BAM-Kooperationspartner zwar noch relativ überschaubar, kann aber schon mit mehr als 40 Millionen Datensätzen aufwarten (bibliotheksspezifische Dubletten eingerechnet)."

 
Literaturprojekte im Web (Auswahl)
  • Projekt Gutenberg.de (deutschsprachige Texte von "Klassikern", Romanen, Novellen, Märchen, Sagen, Fabeln, Gedichten etc., auch zahlreiche Autorenbiographien und Autorenbilder)
  • alo: austrian literature online - österreichische literatur online: die wichtigsten Werke der österreichischen Literatur im Internet, weltweit frei zugänglich

 

Erschließungsprojekte der Digitalen Bibliothek (ausgewählte Nationalbibliotheken)

  • Bibliothèque Nationale (Paris) mit "Gallica"
  • Library of Congress (Washington) mit "American Memory"
  • DDB - Deutsche Digitale Bibliothek

 

Erschließung von (populär-)wissenschaftlichen Internetquellen durch Öffentliche Bibliotheken

DIB: Deutsche Internetbibliothek - Internetlinks und kostenloser Auskunftsservice von rund 90 Stadtbibliotheken, ein Service der Öffentlichen Bibliotheken, entsprechend auch eine andere Zielgruppe und Zielsetzung als die klassischen Virtuellen Fachbibliotheken!!

 

Erschließung von Bookmarks und Büchern - (überwiegend) nichtbibliothekarische Initiativen
  • Bibsonomy - "Mit BibSonomy lassen sich einfach und komfortabel Lesezeichen und Publikationen online verwalten und teilen. Warum nicht einfach mitmachen und interessante Webseiten und Publikationen sammeln, verwalten und teilen?"
  • Library Thing - "LibraryThing ist eine online Bücherverwaltung jedoch auch ein soziales Netzwerk für Bücherliebhaber. LibraryThing hilft Dir einen Katalog in Bibliothek-Qualität zu erzeugen: Bücher welche du besitzt, gelesen hast, lesen möchtest, ausgeliehen hast ... Unterteile Deine Bücher wie Du gerne möchtest. Da jeder online mitkatalogisieren kann, arbeiten alle zusammen. Du kannst Schlagwörter, Bewertungen und Reviews über ein Buch, und bekannte Fakten bearbeiten (über Buch oder Author, Charakternamen oder Auszeichnungen), aber auch im Forum teilnehmen oder in den Kreis der Early Reviewers eintreten. Jeder kann von der Mitarbeit der Anderen profitieren. LibraryThing verbindet die Personen auf Basis der Bücher welche sie teilen."
  • einführende Hinweise (knb)

 

Erschließung von wissenschaftlichen Zitationen - bibliometrische Datenbanken - Web of Science
  • ISI – Web of Science (über unsere FH-Bibliothek): "Interdisziplinäre Aufsatzdatenbank mit ca. 18 Millionen Titelnachweisen einschließlich der in den nachgewiesenen Veröffentlichungen zitierten Fundstellen. Ausgewertet werden rund 5.900 Zeitschriften aus dem Gesamtgebiet der Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Veterinärmedizin.
    Wöchentlicher Zuwachs: ca. 17.750 Nachweise"
  • erste Kurzhinweise der UB Freiburg
  • Hinweise speziell zum sog. Impact Factor (UB Heidelberg) sowie Tutorial Web of Science (englisch, Thomson, sämtliche Produkte) bzw. E-Tutorial der BSB München

Organisationen / Verbände - Messen - Kongresse / Erschließung von Kongress-Schriften (wiss. Spezialliteratur)


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