- von der DFG (=Deutsche
Forschungsgemeinschaft) seit 1949 aufgebautes System der überregionalen
dezentralen Literaturversorgung im Sinne einer nationalen Forschungsbibliothek
- bis 2012/13 galt:
- es soll sichergestellt
werden, dass die für die Forschung wichtigen Veröffentlichungen
(auch die im Ausland erscheinenden) in zumindest einem Exemplar
in Deutschland vorhanden und verfügbar sind
- Gesamtheit
der Wissenschaften wurde in rund 110 Gebiete aufgeteilt,
von denen eines oder mehrere als überregionale Sammelschwerpunkte
einer der beteiligten 39 Bibliotheken zugewiesen wurde. Alle
beteiligten Bibliotheken stellten ihre Bestände im auswärtigen
Leihverkehr zur Verfügung stellen. Sehr viele Bibliotheken
beteiligten sich auch an einer elektronischen Dokumentlieferung
(und damit an SUBITO)!!
- Fachübersicht
= praktisches, jedoch nicht wissenschaftstheoretisches Schema,
das sich in der Gliederung an die Fachausschüsse der DFG hält.
(Also keine strenge und durchgehende Wissenschaftssystematik im
eigentlich Sinne!)
- wesentliche
Aufgabe der SSG-Bibliotheken ist zunehmend auch der Aufbau sog.
Virtueller Fachbibliotheken, d.h. ...
- Sammlung
und Erschließung von konventionellen Publikationen, freien
Internetressourcen und digitalen Verlagsangeboten unter einer
einheitlichen Umgebung für die formale und sachliche Erschließung
sowie den Nutzerzugriff
- Ziel ist
es, fachlich einschlägige im Internet verfügbare Informationsquellen
insbesondere auch die über Publikationsserver und retrospektive
Digitalisierung verfügbaren Informationen in gleicher Qualität
und Sammlungsdichte wie die konventionellen Medien zur Verfügung
zu stellen
- Die Angebote
sollen den Benutzerbedürfnissen in den einzelnen Wissenschaftsdisziplinen
entsprechend angepasst sein!
- siehe auch
die weiteren Infos zum Typus der
Virtuellen (Fach-)Bibliotheken
- ab 2013/14 gilt:
- Überführung
der Sondersammelgebiete in das Förderprogramm „Fachinformationsdienste
für die Wissenschaft": "Im Jahr 2012 hat
der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das
Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die
Wissenschaft“ verabschiedet. Das Programm stellt die Fortsetzung
und Weiterentwicklung der im Jahr 1949 eingerichteten Förderung
der „Sondersammelgebiete“ an wissenschaftlichen Bibliotheken
in Deutschland dar. Die Neuausrichtung ist ein Ergebnis der Programmevaluierung
in den Jahren 2010–2011. Die Evaluierungsergebnisse bestätigten
deutlich, dass die Veränderungen im Informations-, Kommunikations-
und Publikationswesen alle Wissenschaftsbereiche nicht nur stark
beeinflussen, sondern die Arbeitsweise der Wissenschaft maßgeblich
prägen – insbesondere auch im Bereich der spezialisierten
Literatur. Vor diesem Hintergrund ergeben sich neue Anforderungen
an eine optimale Informationsinfrastruktur für die Wissenschaft:
die Bereitstellung digitaler Veröffentlichungen muss als ein
wesentlicher Teil der Aufgabe verstanden werden, gleichzeitig sind
die spezifischen Interessen der Fächer stärker zu beachten."
(DFG)
- Verteilte
nationale Forschungsbibliothek: "Die verteilte nationale
Forschungsbibliothek wird gebildet aus 23 Staats- und Universitätsbibliotheken,
die als Sondersammelgebietsbibliotheken für eine Vielzahl von
Fachgebieten zuständig sind, sowie aus drei zentralen Fachbibliotheken.
Für sehr spezielle Fachgebiete werden darüber hinaus auch
einige Spezialbibliotheken von der DFG gefördert. Alle an diesem
System beteiligten Bibliotheken verpflichten sich, ihre Spezialbestände
deutschlandweit zur Verfügung zu stellen." (DFG)
|