Ausgewählte
Beispiele für bibliothekarische Klassifikationen
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Systematiken
für WBs |
RVK
- Regensburger Verbundklassifikation
- in den 1960er Jahren
an der neu gegründeten UB Regensburg entwickelt
- wird von Hochschulbibliotheken
(insbesondere Bayern sowie neue Bundesländer) als Aufstellungssystematik
verwendet
- dient auch zur
zusätzlichen inhaltlichen Erschließung in den Online-Katalogen
der Bibliotheken
- umfasst 34 Oberklassen
(Großbuchstaben) im Sinne von 34 Fach-Systematiken in
unterschiedlicher Ausführlichkeit mit insgesamt ca.
118.000 Klassen; (verfolgt also nicht die Intention einer Universalklassifikation!)
- Notationen
bestehen aus 2 Buchstaben (für Hauptklasse u. erste Untergliederungsebene)
sowie einer Feingliederung durch 3-5 stellige Zahlenfolgen (Achtung!
Angehängte Ziffern besitzen keine Gliederungshierarchie
wie etwa bei der DDC!!)
- Die Verfassernamen
werden dann über eine Buchstaben-Ziffern-Kombination verschlüsselt
(sog. Cutter-Methode bzw. bei RVK Cutter-Sanborn-Verschlüsselung,
auch CSN= Cutter-Sanborn-Notation bezeichnet; die CSN legt die Aufstellungsreihenfolge
im Regal fest.)
- Notationsbeispiel
"Antike
Bibliotheken": AN 59100 M123
- A - Allgemeines
(= Fachgruppe)
- AN - Buch-
und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft (= Untergruppe)
- AN
58000 bis AN 89900 Bibliothekswesen (= Feingruppen)
- AN
59000 bis AN 59600 Bibliotheksgeschichte
- AN
59100 Altertum
- M123:
Verschlüsselung für den Autorennamen
"Meier, Zacharias"
- Es
können zusätzlich auch weitere
Aspekte aus den Medien verschlüsselt
werden: z.B. auch Ortsnamen, Teile des Buchtitels
- auch
Auflagenbezeichnungen - z.B. (2)
- , Erscheinungsjahre - z.B. .2001
-, eine Bandzählung, -3 oder
eine Exemplarzählung - z.B. +3
können noch an die Notation angehängt
werden
- Beispiel-Katalogisat
aus der h-da-Bibliothek
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BK
- Basisklassifikation
- wird im Gemeinsamen
Bibliotheksverbund (GBV)
flächendeckend und auch im K10plus
Verbundkatalog verwendet; ursprünglich an den niederländischen
Bibliotheken entwickelt worden
- ist eine Grobsystematik
(nur ca. 2100 Klassen) mit geringer Gliederungstiefe (48 Hauptklassen);
Gliederung überwiegend nach sachlichen Aspekten, selten auch nach
Ländern u. Epochen
- für den kombinierten
Einsatz mit Schlagwortsystemen (hier: RSWK) gedacht
- Anwendungsrichtlinien
zur BK sowie die gedruckte
Ausgabe (mit Sach-Register zum Nachschlagen!)
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DDC
- Dewey Decimal Classification (Dezimalklassifikation) |
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optional ...
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Systematiken
für ÖBs - allgemeine Kennzeichen
- Gliederung in sog.
Hauptklassen (nach Wissensgebieten); weitere Untergliederung pragmatisch
(also nicht unbedingt im System der Wissenschaften!) nach sachlichen,
geographischen oder historischen Kriterien
- monohierarchischer
Aufbau
- verschiedene Aspekte
eines Gegenstandes werden in einer Klasse versammelt
(Bsp.: hauswirtschaftliche, zoologische, tierärztliche, juristische
Aspekte der Hundehaltung werden alle einer einzigen Notation/Systemstelle
zugeordnet!)
- nur relativ schwach
ausgeprägte Aspekte von Schlüsselung: Biographien, Sprache
/ Wörterbücher etc.
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Beispiele ... |
ASB:
Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken (Verbreitung:
ca. 65% der ÖBs in alten Bundesländern)
- in den alten Bundesländern
die am häufigsten verbreitete Systematik, wird laufend
gepflegt
- 23 Hauptklassen;
Notationen bestehen aus 2-3 Buchstaben und 1-3 Ziffern
- Notationsbeispiel:
Xeo 211 "Kochen - Deutsche regionale Küche"
- X Landwirtschaft,
Forstwirtschaft, Fischwirtschaft, Hauswirtschaft
- Xe Hauswirtschaft
- Xeo
2 Kochen, Backen
- Xeo
21 Regionale Küche: Allgemeines
- Xeo
211 Deutsche regionale Küche
- ca. 2200
Klassen; gedacht für Bestände bis ca. 100.000 Medien
- sehr differenziertes
Schlagwortregister (angereichert um ca. 18.000 SW)
- überarbeitete
Version aktuell als WIKI (inklusive Register!)
- mit online verfügbarem
Register
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KAB:
Klassifikation für Allgemeinbibliotheken
- verbindliche Systematik
in der früheren DDR, deshalb in den ostdeutschen Bundesländern
weit verbreitet; liegt in aktualisierter und ergänzter Form vor
und wird laufend gepflegt
- 7 Teilklassifikationen
der KAB
- KAB/E: Sachliteratur
und Belletristik
- alphanumerische
Notationen in 24 Hauptklassen (Großbuchstaben; ingesamt
2.700 Klassen für bis zu 80.000 Medien) unterteilt;
weitere Feingliederung
- KAB/K: Kinderliteratur
- KAB/TM: Tonträger,
Musik
- KAB/Ter: Regionalkundliche
Bestände
- KAB/Art: Bestände
in Artotheken
- KAB/MN: Musikalien
- KAB/BF: Bibliothekarische
Fachliteratur
- Notationen bestehen
aus Großbuchstaben sowie jeweils drei Ziffern für die feinere
Untergliederung
- Schlüsselung
durch bestimmte Zahlen: "0" als erste Ziffer steht für
Allgemeines, "9" als erste Ziffer steht für für
Biographien; eine "9" am Ende der Notation bedeutet Weiteres
- Notationsbeispiel:
X 211.1 "Kochen, Braten, Backen - deutsche regionale Küche"
- X Hauswirtschaft
- X 2 Ernährung
- X 211
Regionale Küche (Allgemeines)
- X
211.1 Deutsche regionale Küche
- erste Hinweise
zu den Hauptgruppen
- überarbeitete
Version aktuell als WIKI
- mit online verfügbarem
Register
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SfB
- Systematik für Bibliotheken (Anwendung sowohl in ÖB als auch
WB)
- hervorgegangen
in den 1950er Jahren aus der Systematik der AGB (Amerika-Gedenk-Bibliothek,
Berlin); wird von der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, der
StB Bremen, der StB Frankfurt/M. und StB Hannover gepflegt
- 30 hierarchisch
geordnete Fachgebiete; Hauptgruppen werden mnemotechnisch bezeichnet,
z.B. Erd = Erdkunde; weitere Feingliederung über 1-4 stellige Ziffernfolgen;
ca. 14.400 Klassen für bis zu 450.000 Medien
- Notationsbeispiel:
HW 715 "Kochbücher, Backbücher, Rezeptsammlungen:
Deutschland, Gesamtdarstellungen"
- HW Hauswirtschaft
- HW 700
- 795 Regionale Koch- und Backbücher: Allgemeines. Europa
- HW
715 Deutschland. Allgemeines. Gesamtdarstellungen
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Spezielle Systematiken
/ Beispiele ... |
SKJ:
Systematik der Kinder- und Jugendliteratur (Beispiel Bayern)
- Die Gliederung
bei der Systematik für Kinder– und Jugendbibliotheken geht
nach Altersstufen bzw. nach formalen Kriterien vor, wobei die Kinder-
und Jugendsachliteratur analog den Gruppen der ASB gegliedert wird;
Hauptgruppen
- ähnliches
Vorgehen auch bei der SfB; erweiterte
Version
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TSM:
Tonträgersystematik Musik (komplette Fassung, StB Braunschweig) |