Literaturrecherche mit KI - ausgewählte Tools

Kurzcharakteristik; KI-Tools ...

  • können die konventionelle Literaturrecherche in Katalogen, Datenbanken oder wiss. Suchmaschinen ergänzen aber in den meisten Fällen (noch) nicht ersetzen
  • bieten häufig nur eine begrenzte Datenbasis bzw. legen den Auswertungsfokus ausschließlich auf englischsprachige und/oder frei zugängliche Quellen
    • konventionelle Recherchequellen (insbesondere Fachdatenbanken) werden von diesen Tools im Prinzip nicht oder nur sehr sporadisch ausgewertet
  • legen häufig die ausgewerteten Quellen nicht offen; auch Such- bzw. Rankingmechanismen bleiben dabei mehr oder weniger im Dunkeln
  • bieten häufig nur ihren Basiszugang kostenlos an; Add-ons oder Plug-ins etc. sind dann fast immer kostenpflichtig

Folgende weitere Fragen bzw. Bewertungskriterien sollten Sie sich bei Anwendung dieser Tools immer stellen ...

  • wie ist der konkrete Funktionsumfang; bringt mir das Tool tatsächlich einen Mehrwert? Wer ist Produzent dieses Tools?
  • wie ist der Auswertungsfokus? Ist etwas über die Zusammensetzung des verwendeten Index bekannt? Greift das Tool auf andere bereits etablierte Suchdienste und deren Indices zurück?
  • ist das Tool multidisziplinär oder eher auf einzelne Wissensgebiete ausgerichtet?
  • aus welchen Sprachen bzw. Sprachkreisen werden Quellen ausgewertet und mit welchen Sprachen funktioniert die Bedienungsoberfläche?
  • welche Publikationstypen und Quellen werden in welchem Umfang ausgewertet (Bücher, Zeitschriften, OA, kostenpflichtige Inhalte etc.)?

a) ChatGPT als Hilfsmittel zur Recherche-VORBEREITUNG (nicht zur eigentlichen Recherche!)

mittels ChatGPT kann die Recherche in (konventionellen) Suchdiensten gut vorbereitet werden durch....

  • die Ermittlung der passenden bzw. geeigneten Suchkonzepte über die "Building Blocks"-Methode
    • Exkurs: Die drei wichtigsten Suchstrategien beim Information Retrieval ...
      • BB - Building Blocks: Blockbildung; die Anfrage "Gibt es konkrete Tools zur Literaturrecherche mittels KI im bibliothekarischen Auskunftsprozess" könnte in verschiedene Suchkonzepte zerlegt werden, z.B. in ...
        • Tools - Werkzeuge - Literaturrecherche - Künstliche Intelligenz - KI - Auskunft - Bibliotheken - bibliothekarische Auskunft ....
      • MSF - Most Spezific First: Die zentralste Fragestellungen einer Recherche wird zunächst abgearbeitet; hier also z.B. "Künstliche Intelligenz" u. "bibliothekarische Auskunft"
      • CPG - Citation Pearl Growing: man recherchiert nach einer bereits bekannten Arbeit u. wertet dann die verwendeten Schlüsselwörter (keywords), Schlagwörter, Notationen etc. der inhaltlichen Erschließung aus
  • Beispiel für Prompts (Eingaben) in ChatGPT 3.5

    Für eine Literaturrecherche zum Thema "Gibt es konkrete Tools zur Literaturrecherche mittels KI im bibliothekarischen Auskunftsprozess" möchte ich die Recherchemethode Blockbildung / Building Blocks einsetzen. Identifiziere die Schlüsselbegriffe meines Themas

    Bei der Anwendung der Recherchemethode "Blockbildung" oder "Building Blocks" ist es wichtig, die Schlüsselbegriffe Ihres Themas zu identifizieren. Für Ihre Literaturrecherche zum Thema "Gibt es konkrete Tools zur Literaturrecherche mittels KI im bibliothekarischen Auskunftsprozess" könnten die folgenden Schlüsselbegriffe relevant sein:

    • KI (Künstliche Intelligenz): Dies ist der grundlegende Begriff, der den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Ihrem Kontext beschreibt.
    • Literaturrecherche: Der Fokus liegt auf der Suche nach relevanten wissenschaftlichen Arbeiten, Artikeln oder anderen Informationsquellen.
    • Tools: Hier geht es um die konkreten Instrumente oder Programme, die KI für die Literaturrecherche in bibliothekarischen Auskunftsprozessen verwenden.
    • Bibliothekarischer Auskunftsprozess: Dieser Begriff bezieht sich auf den spezifischen Prozess, wie Bibliothekare Informationen bereitstellen und Auskünfte erteilen.
    • Blockbildung/Building Blocks: Da Sie die Recherchemethode "Blockbildung" verwenden möchten, könnte es sinnvoll sein, nach Methoden oder Ansätzen zu suchen, die als "Building Blocks" für die Implementierung von KI in bibliothekarischen Auskunftsprozessen dienen.
    • Informationswissenschaft: Dieser Begriff könnte relevant sein, da Ihr Thema sich mit dem Einsatz von KI in einem bibliothekarischen Kontext befasst, der eng mit der Informationswissenschaft verbunden ist.
    • Sie könnten auch Synonyme oder verwandte Begriffe für jeden dieser Schlüsselbegriffe berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Sie eine umfassende und vielfältige Literaturrecherche durchführen.


Zerlege bitte mein Thema anhand der Schlüsselbegriffe in passende Blöcke


    Natürlich, lassen Sie uns Ihr Thema anhand der identifizierten Schlüsselbegriffe in passende Blöcke zerlegen:

    • Block 1: Künstliche Intelligenz (KI)
      KI-Grundlagen und Anwendungen
      Entwicklungen und Trends in der KI
      KI im Kontext von Informationswissenschaft und Bibliothekswesen
    • Block 2: Literaturrecherche
      Traditionelle Methoden der Literaturrecherche in Bibliotheken
      Herausforderungen und Einschränkungen herkömmlicher Recherchemethoden
      Notwendigkeit und Motivation für den Einsatz von KI in der Literaturrecherche
    • Block 3: Tools für Literaturrecherche mit KI
      Vorstellung und Analyse konkreter KI-Tools für die Literaturrecherche
      Vergleich verschiedener Tools hinsichtlich Effektivität und Effizienz
      Bewertung der Anwendbarkeit im bibliothekarischen Auskunftsprozess
    • Block 4: Bibliothekarischer Auskunftsprozess
      Definition und Ablauf des bibliothekarischen Auskunftsprozesses
      Rollen und Verantwortlichkeiten der Bibliothekare
      Herausforderungen bei der Bereitstellung von Auskünften und Informationsdiensten
    • Block 5: Building Blocks für den Einsatz von KI
      Untersuchung von Bausteinen oder Grundlagen für den erfolgreichen Einsatz von KI in Bibliotheken
      Best Practices und Fallstudien für die Integration von KI in bibliothekarische Prozesse
      Evaluierung von Herausforderungen und Chancen bei der Implementierung von KI im Bibliothekswesen
    • Durch diese Blockbildung können Sie Ihre Literaturrecherche systematisch angehen und die relevanten Aspekte jedes Blocks separat untersuchen. Dies ermöglicht eine tiefgehende Analyse und fördert ein umfassendes Verständnis des Themas.



Finde Synonyme und verwandte Begriffe für jeden Schlüsselbegriff und stelle es in einer Tabelle dar (eine Spalte für jeden Block)

    Natürlich, hier ist eine Tabelle mit Synonymen und verwandten Begriffen für jeden der identifizierten Schlüsselbegriffe in Ihrem Thema .... (es folgt Darstellung einer größeren Tabelle ....)

b) ausgewählte KI-Tools (zur eigenen Exploration)

Tools in Verbindung mit allgemeinen Suchmaschinen (Verwendung von KI-basierten Chat-Programmen)

  • MS Bing Copilot
    • "Copilot ist wie ein Forschungsassistent, persönlicher Planer und kreativer Partner an Ihrer Seite, wenn Sie im Internet suchen. Mit diesen KI-gestützten Funktionen können Sie:
      • Stellen Sie Ihre eigentliche Frage. Wenn Sie komplexe Fragen stellen, erhalten Sie von Bing detaillierte Antworten.
      • Holen Sie sich eine tatsächliche Antwort. Copilot schaut sich die Suchergebnisse im Internet an, um Ihnen eine zusammengefasste Antwort und Links zu den Quellen anzubieten.
      • Seien Sie kreativ. Wenn Sie Inspiration brauchen, kann Copilot Ihnen helfen, Gedichte und Geschichten zu schreiben oder sogar ein brandneues Bild zu erstellen.

    Mit der Copilot-Erfahrung können Sie auch Folgefragen stellen, wie z. B. "Können Sie mir das in einfacheren Worten erklären?" oder "Geben Sie mir mehr Optionen", um andere und noch detailliertere Antworten bei Ihrer Suche zu erhalten. In Copilot hat jede Konversation jedoch eine begrenzte Anzahl von Interaktionen, um die Interaktionen in der Suche zu verankern."

  • Gemini (google)
    • "Mit Gemini hast du direkten Zugriff auf Google AI. Das KI-Modell kann dich beim Schreiben, bei der Reiseplanung oder beim Lernen unterstützen.
      Wie funktioniert Gemini?
      Die einfache Antwort
      • Wenn du einen Prompt eingibst, antwortet Gemini basierend auf bereits bekanntem Wissen oder berücksichtigt weitere Quellen, zum Beispiel andere Google-Dienste.
        Die technische Antwort: Gemini verwendet Large Language Models (LLM). Ein Language Model lernt, indem es Billionen von Wörtern „liest“ und so Muster erkennen kann, die die Sprache ausmachen. Dann kann es deine Fragen in gängigen Sprachmustern erfassen und beantworten.
        Es lernt ständig dazu, was bedeutet, dass es auch aus deinen Prompts, deinen Antworten und deinem Feedback lernt.
        Das Modell wird Fehler machen.
      • Wofür kann ich Gemini verwenden? Hier sind einige Beispiele für Prompts, die du ausprobieren kannst:
        • „Erkläre mir die Wurfparabel anhand alltäglicher Beispiele.“
        • „Was kam zuerst: das Huhn oder das Ei?“
        • „Brainstorme mit mir, um einen Titel für meine Kurzgeschichte zu finden."
      • Gemini ist kein Mensch
        • Der Dienst hat keine eigenen Gedanken oder Gefühle. Er klingt vielleicht wie ein Mensch, ist aber keiner. Denk daran:
        • Gemini kann keine wichtigen Menschen in deinem Leben ersetzen, wie Familie, Freund*innen, Lehrkräfte oder medizinisches Fachpersonal.
        • Gemini kann deine Arbeit nicht für dich erledigen
        • Gemini kann für dich keine wichtigen Entscheidungen im Leben treffen."
  • Perplexity.ai
    • Mischung aus ChatGPT und google
    • erweitert die gestellte Suchanfrage um weitere/benachbarte Aspekte und liefert neben einer verbalen Zusammenfassung des Suchergebnisses auch Zugriff auf bis zu fünf ausgewertete Quellen
    • liefert somit im Gegensatz zu ChatGPT auch existierende (!!!) Literaturangaben, greift allerdings nur bedingt auf wiss. Quellen zu
      • Ausgewogenheit und Relevanz der Literaturangaben nur ansatzweise nachvollziehbar

wissenschaftlich orientierte Tools

  • Semantic Scholar: wiss. Suchmaschine - "provides free, AI-driven search and discovery tools, and open resources for the global research community. We index over 200 million academic papers sourced from publisher partnerships, data providers, and web crawls."
    • Index wertet nur frei verfügbare Quellen aus; Schwerpunkt auf englischsprachige Quellen
    • dient als Datenbasis für viele andere KIT-Tools in Bezug auf die Literaturrecherche
  • Research Rabbit: Literatur-Mapping-Tool; Recherche ausgehend von einem Startartikel nach ähnlichen Artikeln, zitierten sowie zitierenden Artikeln. (Suchbasis von Semantic Scholar bzw. PubMed); Ergebnisse werden optisch aufbereitet als Zeitstrahl oder in Graphen-Form.
  • Open Knowledge Maps - Literatur-Mapping-Tool; greift auf BASE und PubMed zurück u. liefert zusammenhängende/ähnliche Artikel in einer Concept Map
  • consensus: fragebasiertes Tool; Analyse der wichtigsten Zeitschriftenartikel zum Thema inkl. Zusammenfassung; zusätzliche Qualitätsindikatoren zum jeweiligen Artikel; Datenbasis stammt aus Semantic Scholar
  • Elicit: fragebasiertes Tool, fasst die ersten vier Artikel zu einer Antwort zusammen, übrige Ergebnisse dann tabellarisch; Datenbasis stammt aus Semantic Scholar

 

Eine umfassende Übersicht zu zahlreichen KI-Tools findet sich beim Virtuellen Kompetenzzentrum "KI u. wissenschaftliches Arbeiten"

c) Praktische Übung ...

  • Test und Bewertung der KI-Tools in kleineren Arbeitsgruppen sowie Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum
    • Erarbeitung von Beispielrecherchen (auch im Vergleich zu den wiss. Suchmaschinen)
    • Erarbeitung von Bewertungsparametern
    • Folgende Aufgabenkomplexe sollten bearbeitet werden:
      • Raucherentwöhnung mittels Hypnose. Evaluierung dieser Methode. Möglichst deutschsprachige Zeitschriftenartikel
      • Gesundheitsgefährdung durch Handys. Möglichst zusammenfassende deutschsprachige Arbeiten
      • Risiko von Zahnfüllungen mit Amalgam. Möglichst zusammenfassende deutschsprachige Arbeiten
      • optional: selbst gewähltes Thema
    • siehe auch: Leistungskriterien zur Bewertung von allgemeinen Internetsuchdiensten
    • vergleichen Sie - falls möglich - die Ergebnisse auch mit den wiss. Suchmaschinen, der Zitationsdatenbank "Web of Science" sowie relevanten Fachportalen/Virtuellen Bibliotheken bzw. Fachinformationsdiensten

 

 



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