Bibliothekskataloge / Multisucher / Discovery-Systeme
 

1. Verzeichnisse / Übersichten / weiterführende Links
2. Kataloge einzelner Bibliotheken
3. Verbundkataloge einer oder mehrerer Region(en)
4. Virtuelle Kataloge / Multisuchsysteme / Volltextretrieval in Buchbeständen (OPACs) / Discovery Systeme

Recherchetipps für "ältere" Bibliothekskataloge


Rechercheaufgaben

1. Verzeichnisse / Übersichten / weiterführende Links
Verzeichnis der deutschsprachigen abfragbaren Bibliothekskataloge (M. Netteler) 

LibDex: the library index (Einstieg geographisch oder nach Bibliothekstyp, international; über 18 000 Bibliotheken)

Bibliotheks-Sigel bzw. ISIL (International Standard Identifier for Libraries)


2. Kataloge einzelner Bibliotheken (Beispiel)
Kataloge der Deutschen Nationalbibliothek  sowie weitere Infos zur Bibliothek
 

3.Verbundkataloge einer oder mehrerer Region(en) - Beispiele
ZDB: Zeitschriftendatenbank - Periodika-Bestandsverzeichnis mit Standortangaben "Die ZDB umfasst mehr als 1,6 Mio. Titel in allen Sprachen von 1500 bis heute und weist zu diesen Titeln mehr als 11,5 Mio. Besitznachweise von ca. 4300 deutschen Bibliotheken (inkl. österreich. Bibliotheken) nach. Die ZDB verzeichnet keine Aufsatztitel."

HeBIS (Hessisches Bibliotheksinformationssystem) mit HeBIS-Portal (inkl. Online-Fernleihe und Online-Auskunft): "HeBIS basiert auf einer zentralen Verbunddatenbank in Frankfurt am Main mit sechs lokalen Subsystemen (an den Universitäten/Hochschulen in Darmstadt, Frankfurt am Main, Gießen, Kassel, Marburg, Mainz) unter Einsatz der international verbreiteten Bibliothekssoftware von OCLC (PICA). Das Spektrum der teilnehmenden Einrichtungen ist vielfältig: Universitäts- und Hochschulbibliotheken, Instituts- und Spezialbibliotheken, Landes- und Stadtbibliotheken haben sich HeBIS angeschlossen, um ihre Aufgaben durch Nutzung zentraler Dienstleistungen effizienter wahrnehmen zu können. Die Zahl der aktiv im Verbund katalogisierenden eigenständigen Bibliotheken/Bibliothekssysteme beträgt z.Zt. 27. Die HeBIS-Verbunddatenbank (einschl. Retro-Datenbank) weist derzeit insgesamt über 62 Mio. Titel- und Normdatensätze nach, davon ca. 10 Mio Titel aller Publikationsformen mit über 29 Mio. Bestandsnachweisen aus insgesamt 519 Bibliotheken aller Größenordnungen in der Region."

SWB (Südwestdeutscher Bibliotheksverbund) "Der SWB-Online-Katalog (klassisch) des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) weist die Medienbestände (Bücher, Zeitschriftentitel und -aufsätze, elektronischen Medien etc.) von mehr als 1000 Bibliotheken aus den Regionen Baden-Württemberg, Saarland und Sachsen sowie aus weiteren Spezialbibliotheken aus anderen Bundesländern nach. Er enthält ca. 88 Mio. Bestandsnachweise zu ca. 32 Mio. Titeln überwiegend wissenschaftlicher Literatur, davon ca. 4,1 Mio. Besitznachweise zu ca. 1 Mio. Zeitschriftentiteln (Stand März 2023)."
 

zur Zukunft der Verbundsysteme (zitiert nach knb/Bibliotheksportal.de)

"Eine vom Wissenschaftsrat eingesetzte Evaluationsgruppe hat sich in 2010/2011 mit der Zukunft der Verbünde befasst, deren Ergebnisse in die "Empfehlungen zur Zukunft der bibliothekarischen Verbundsysteme in Deutschland" einflossen. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat sich parallel mit den Bibliotheksverbünden auseinandergesetzt und Anfang 2011 ein "Positionspapier zur Weiterentwicklung der Bibliotheksverbünde" veröffentlicht. Beide Gremien kommen zu sehr ähnlichen Einschätzungen, die im Februar 2011 in einer gemeinsamen Erklärung zum Ausdruck gebracht wurden: Demnach ist eine grundlegende Reform der Verbundsystem-Strukturen unumgänglich. Gefordert wird neben einer Reduktion der Zahl der derzeit sechs Verbünde vor allem der Aufbau eines nationalen Verbundkataloges für alle deutschen Bibliotheken und die Entwicklung zusätzlicher innovativer Dienste, die länderübergreifend entwickelt und angeboten werden. Innerhalb des Verbundsystems soll eine effektive Arbeitsteilung eingeführt werden, die durch ein neu zu schaffendes Gremium koordiniert werden soll. ..."

Erstes Ergebnis ist K10plus (seit Mitte 2019): "Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) und die Verbundzentrale des GBV (VZG) koordinieren länderübergreifend ihre Aktivitäten und teilen Handlungsfelder funktional auf. BSZ und VZG verstehen ihre Zusammenarbeit als einen wichtigen Baustein zur Umsetzung der Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats (WR) zur Neuausrichtung der Informationsinfrastrukturen. Beide Kompetenzzentren betreuen gemeinsam wissenschaftliche Bibliotheken sowie Archive und Museen aus den zehn Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ergänzend kommen Institutionen auf Bundesebene hinzu. Unter dem Namen K10plus betreiben BSZ und VZG eine gemeinsame Datenbank mit etwa 200 Millionen Bestandsnachweisen. Hinter K10plus stehen die Bibliotheksdaten der Mehrzahl der deutschen staatlichen Universitäten und Hochschulen. Hinzu kommen renommierte Forschungseinrichtungen wie Leibniz-Institute, Helmholtz-Zentren, Max-Planck-Institute etc."

  • K10plus Verbund-Katalog: "Der K10plus-Verbundkatalog ist der frei zugängliche Ausschnitt der Verbunddatenbank K10plus. Der Verbundkatalog enthält Besitznachweise von Büchern, Zeitschriften, Aufsätzen, Kongressberichten, Mikroformen, elektronischen Dokumenten, Datenträgern, Musikalien und Karten wissenschaftlicher Bibliotheken aus den Verbundregionen von GBV und SWB. Abgedeckt werden Bibliotheken von zehn deutschen Bundesländern, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und einer Vielzahl weiterer Einrichtungen aus Wissenschaft, Politik und Kultur. Zielgruppe des Katalogs sind Experten aus Informations- und Wissenschaftseinrichtungen."

 


4. Virtuelle Kataloge / Multisuchsysteme / Discovery Systeme / Volltextrecherche in Buchinhalten
*** KVK (Karlsruher Virtueller Katalog)
Metasuch-Interface; ermöglicht die Suche in verschiedenen Katalogen und Verzeichnissen (u.a. Bibliotheksverbünde, Deutsche Bibliothek, British Library, Library of Congress sowie versch. Buchhandelsverzeichnisse etc.): Nachweis von über 500 Mio Medien weltweit!

** WORLDCAT (= Verbundkatalog von überwiegend nordamerikan. Bibliotheken, größter OPAC weltweit mit 2 Milliarden Titeln - auch teilweise Aufsätze! An WorldCat melden auch deutsche Bibliotheken (DNB, UBs, FH-Bibs u. weitere wiss. Bib) ihre Bestände. Erste Hinweise zu OCLC

 

 
Volltextrecherche in einzelnen Buchinhalten

Dandelon.com - search engine for academic publications: "Who we are and what you get - dandelon.com is an independant academic library catalogue produced by a sharing community of libraries in Germany, Austria, Liechtenstein and Switzerland. We all capture tables of contents of printed and electronic books and run AI based translation and deep indexing. So you can search more specific than with normal library subject indexing. Main subjects areas are social science, economics, natural science, life science, technologies and art as well as regional literature about Western, Eastern and Northern Europe and South America. About 10.000 items are added monthly. There are links to holding libraries and the KVK for searching holdings at other libraries globally or at booksellers. Some libraries extract article references from printed periodicals, often not available online elsewhere."

    • Konkreter Inhalt: "Dandelon.com bietet maschinell erschlossene Inhaltsverzeichnisse, Klappentexte, Zusammenfassungen aus Büchern (Bereich "Bücher"), Artikel als Referenzinformation oder mit dem Volltext, sofern Sie Zugangsrechte haben (Bereich "Artikel"), Websites wissen-schaftlicher Forschungsinstitute (Bereich "Websites").
      Der gesamte Bestand wird gemeinsam von Bibliotheken aus mehreren Ländern auf Basis unseres Programms intelligentCAPTURE produziert."

 

google.Buchsuche (google): Volltextsuche in Büchern (Buchinhalte!!) ausgewählter Verlage und Bibliotheken (international, unter weitgehender Wahrung des Urheberrechts; bibliographische Zusammenarbeit mit WORLDCAT sowie ausgewählten Buchhandelsplattformen; kostenlose Registrierung möglich)

konkreter Inhalt: "... findet nahezu alle Bucharten: Belletristik, Sachbücher, Nachschlagewerke, wissenschaftliche Abhandlungen, Lehrbücher, Kinderbücher, naturwissenschaftliche und medizinische Fachbücher, Schulbücher und noch viele mehr. Je mehr Bücher unserer Bibliothekspartner wir hinzufügen, umso größer wird unser Bestand. Sie werden also auch vergriffene, seltene und öffentlich zugängliche, nicht mehr urheberrechtlich geschützte Bücher finden können. ... Wir respektieren das Urheberrecht und die Arbeit der Autoren. Daher sehen Sie nur einen geringen Teil – in einigen Fällen nur einige wenige Sätze – von Büchern, die urheberrechtlich geschützt sind. Wenn ein Buch nicht den urheberrechtlichen Beschränkungen unterliegt und öffentlich zugänglich ist, können Sie das gesamte Buch durchsuchen. Prinzipiell möchte Google Books Ihnen dabei helfen, Bücher zu entdecken, und nicht dabei, sie von Anfang bis Ende zu lesen. Dies ist vergleichbar mit dem Herumschmökern in einem Buchladen – allerdings mit dem besonderen Google-Touch."

 

Spezielle Suchmaschinen für wissenschaftliche Literatur (häufig Volltexte)

  • Google scholar - Gezielte Suche nach wiss. Arbeiten, die (überwiegend) online veröffentlicht wurden: "Google Scholar provides a simple way to broadly search for scholarly literature. From one place, you can search across many disciplines and sources: peer-reviewed papers, theses, books, abstracts and articles, from academic publishers, professional societies, preprint repositories, universities and other scholarly organizations. Google Scholar helps you identify the most relevant research across the world of scholarly research."
  • weitere Hinweise zu wissenschaftlichen Suchmaschinen

 

 
 

Beispiele für bibliothekarische Discovery-Systeme

  • Suchportal des Medienzentrums (h-da): ""Lokaler Bestand": Bestände des Medienzentrums der Hochschule Darmstadt: Bücher, Zeitschriften, Hochschulschriften, DVDs, Online-Ausgaben und vieles mehr...

    "Artikel und mehr": Online zugängliche Aufsätze und Bücher, Literaturhinweise aus bibliographischen Datenbanken und vieles mehr aus dem EBSCO Discovery Service.
    Beachten Sie bitte, dass hier nur ein Teil der für die Hochschule Darmstadt verfügbaren Datenbanken berücksichtigt wird. Für eine detaillierte fachliche Suche empfehlen wir, direkt in den Fachdatenbanken mit ihren umfassenderen Recherchemöglichkeiten zu suchen.
    Diese finden Sie auf der Seite mit den Suchergebnissen unter "Weitere Infoquellen" oder direkt in DBIS."
    (Technik: Discory System VuFind (open source) sowie EBSCO Discovery Service (EDS). EDS erweitert den Suchraum des Katalogs um die Metadaten und teilweise auch Volltexte zahlreicher lizenzpflichtiger wie frei zugänglicher elektronischer Quellen.)

  • KOBV-Portal - "Das KOBV-Portal ist das regionale Bibliotheksportal für Berlin und Brandenburg. Derzeit enthält die Version einen Datenbestand aus 47 Bibliotheken. In den nächsten Monaten werden weiter mehr Daten und mehr Bibliotheken hinzukommen. Neu ist die Verfügbarkeitsanzeige ausgewählter Bibliotheken. Dafür ist eine Verfügbarkeits-Abfrage und -Darstellung implementiert worden. Weitere Bibliotheken folgen sukzessive ..." (Technik: Suchmaschinentechnologie PRIMO, verteilte Suche durch METALIB, Übergang zu Bestelldiensten u. Volltexten via LINKRESOLVER SFX)
  • beluga - Katalog 2.0 -Projekt von 6 Hamburger Bibliotheken, Eigenentwicklung:"Die wissenschaftlichen Bibliotheken Hamburgs bauen eine neue Rechercheplattform auf. Von dort können Informationen über Bücher und andere Literatur automatisch in die E-Learning-Umgebungen exportiert werden. Außerdem wird ein Service aufgebaut, über den wissenschaftliche Literatur in elektronischer Form zur Verfügung gestellt wird: Gedruckt vorliegende Texte werden bei Bedarf exklusiv für einzelne Veranstaltungen digitalisiert und in der gewünschten Lernumgebung verfügbar gemacht.Zusätzlich dazu wird sich die neue Rechercheplattform durch einige Web 2.0-typische Funktionalitäten auszeichnen. Die gesamte Hochschulgemeinde ist aufgerufen, sich an der Erschließung der Literatur durch Vergabe eigener Schlagworte zu beteiligen, dauerhaft Literaturlisten anlegen und für andere zur Einsicht zu öffnen.
 

Kundenfreundlichere Bibliothekskataloge - Beispiele für sinnvolles Catalogue Enrichment

  • KIT Bibliothek Karlsruhe - "Katalog plus" (PRIMO; teilweise Literaturempfehlungen, Recommender-System, "Suchmaschinenfeeling")
  • UB Heidelberg (teilweise Inhaltsverzeichnisse, Buchcover, "Suchmaschinenfeeling")
  • UB Mannheim (PRIMO; Ergebnisverbesserung, Tags u. Rezensionen)
  • neuere Tendenz: Bibliothekssysteme in der Cloud: "Lokalsysteme in der Cloud" (Überblick aus BuB; Stand 2013)

Lit: Mattmann, B. / Regenass, N.: Eine neue Form der Recherche in Bibliotheken, „Suchschlitz“ contra Exploration – Reduktion statt Orientierung?, in: Bibliothek, Forschung u. Praxis 45 (2021), S. 304-316


 



 

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